Zentrum Sonne

Elisabeth Schenkel feiert in der Sonne ihren 100. Geburtstag

Bei bester Laune und Gesundheit feierte Elisabeth Schenkel am 24. Oktober 2023 ihren 100. Geburtstag im Zentrum Sonne in Räterschen. Verwandte, Freunde, Vertreter aus der Gemeinde und das Team der Zentrum Sonne feierte den ehrwürdigen Geburtstag mit der rüstigen Jubilarin.

Ein Leben für die Musik und die Literatur

Elisabeth Schenkel hatte einst für die Gemeinde Elsau gearbeitet, und zwar als Allrounderin. «Damals unterschied man noch nicht in die AHV- und IV-Abteilung, Steuern, Abfallentsorgung und so weiter. Sondern als Sekretärin war ich für alles zuständig», blickt sie zurück.

Geheiratet hatte sie erst spät. Ihr Mann Paul Schenkel ist 1996 verstorben. In den kommenden Jahren sollte ihr Schottiker Nachbar Walter Albrecht ihr ein treuer Freund und Wegbegleiter werden, der ihr bis heute mit Rat und Tat zur Seite steht.

«Die Musik war mein Lebenselixier»

Eine der ganz grossen Lieben von Elisabeth Schenkel war die Musik. «Sie war mein Lebenselixier», sagt die rüstige Frau. Ihre Leidenschaft hatte sie in verschiedenen Chören ausleben dürfen. Im Schweizerischen Heinrich-Schütz Chor, Bachchor Zürich und Kirchenchor Winterthur pflegte sie vor allem die geistliche Musik. Nicht nur Stücke von Heinrich Schütz hat sie in den Chören liebend gerne intoniert, sondern auch klassische Werke von Bach, Beethoven oder Liszt. «Das hat grosse Freude gemacht», strahlt sie. Unterdessen erlauben es ihr die Kräfte leider nicht mehr, aktiv zu singen. Doch als Zuhörerin taucht sie noch immer liebend gerne in klassische Konzerte ein.

In der Sonne liest sie und liest und liest

Die andere grosse Liebe ist die Literatur. «Was mache ich heute im Altersheim? Lesen, lesen, lesen, lesen», schmunzelt sie. Sie vergräbt sich in klassische Literatur von Gottfried Keller, Theodor Fontane oder Adalbert Stifter, aber auch in zeitgenössische Werke wie «Das volle Leben» von Susanna Schwager, «In der Fremde sprechen die Bäume arabisch» von Usama Al Shahmani oder «Der kleine Lord» von Frances Hodgeson Burnett.

Auch das Handwerk hatte ihr stets Freude bereitet. «Wir Frauen haben unsere Kleider noch selber genäht», blickt sie zurück. «Das kann ja heute niemand mehr. Heute kauft man alles fertig.» Dabei hatte sie das Handwerk – Nähen, Stricken, Sticken – als sehr anregend empfunden. «Es war interessanter, es war anregend, man musste Ideen haben, etwas ausführen und dabei Durchhaltevermögen beweisen.»

Am 9. Dezember wartet das Team der Sonne der Jubilarin mit einer Überraschung auf. Aber mehr sei an dieser Stelle noch nicht verraten.